Jedes Kind hat seinen Platz

Weinheimer Kita-Kinder bei einem Besuch im Bauhof

. Gute Nachrichten für Familien mit Kindern in Weinheim: Auf derzeit absehbare Zeit kann die Stadt Weinheim zusammen mit konfessionellen und freien Trägern für jedes Kind einen Kita-  oder Krippenplatz anbieten, falls er benötigt und gewünscht wird. Der Kinder-und Jugendbeirat diskutierte mit einem entsprechend positiven Tenor der Kita-Bedarfsplanung für das Jahr 2025 und 2026, die das Amt für Bildung und Sport ausgearbeitet hat. Nach der Beiratssitzung soll der Gemeinderat am 9. April die Bedarfsplanung verabschieden. Der Beirat sprach eine klare Empfehlung aus.

Zunächst, die aktuelle Lage: In Weinheim werden im Moment 1745 Kindergartenplätze angeboten. 433 Plätze (25 Prozent) in den sieben Einrichtungen der Stadt Weinheim, 636 Plätze (36 Prozent) in den elf Einrichtungen der Evangelischen Kirche, 367 Plätze (21 Prozent) in den fünf Einrichtungen der Katholischen Kirche und 309 Plätze (18 Prozent) in sieben Einrichtungen sonstiger Träger.
Im Kindergartenjahr 2025/2026 stehen 1709 Kindergartenplätze in 85 Gruppen zur Verfügung. Für unter dreijährige Kinder gibt es 210 Plätze in 21 Gruppen in Kinderkrippen. Allerdings: Die Zahl der Kindergartenkinder (drei Jahre bis Schuleintritt) wird voraussichtlich zum Ende des Kindergartenjahres 2024/2025 bei 1625 Kindern (Stichtag: 30. Juni 2025) liegen. Das sind 49 Kinder weniger als im Vorjahr.   Nach allen Erkenntnissen wird sich der rückläufige Trend fortsetzen und sogar verstärken. Konkret: 1745 Plätze stehen 1639 Kinder zur Verfügung, darunter befinden sich auch zweijährige Kinder im Rahmen der so genannten Altersmischung.
Darüber hinaus stehen aktuell 215 Krippenplätze für Kleinkinder bei acht Trägern zur Verfügung. Das sind fünf weniger als im Vorjahr. Hinzu kommt, so wird es in der Vorlage an Beirat und Gemeinderat herausgestellt, dass gemäß der Bedarfsplanung bis zu 105 Kindergartenplätze für Kinder zwischen zwei und drei Jahren zur Verfügung stehen. Aktuell stehen im zentralen Vormerksystem 23 Kinder von null bis drei Jahren auf der Warteliste für einen Krippenplatz. Das Fachamt stellt aber in Aussicht, dass allen innerhalb von sechs Monaten ein Platz angeboten werden kann. Wichtige Botschaft der Verwaltung an die Gremien: Im laufenden Kindergartenjahr 2024/2025 kann der Bedarf an Betreuungsplätzen gedeckt werden.
Veränderungen gibt es im Kindergartenjahr 2025/2026 bei den Betreuungsformen: Wie bisher gibt es in den Kindergärten 630 Ganztagsplätze, die Zahl der Plätze in der Betreuungsform „Verlängerte Öffnungszeit“ steigt von 1016 Plätzen auf 1069
Plätze in 2025/2026.
In 20 Einrichtungen werden insgesamt 40 Kinder mit Behinderung (Inklusion) betreut, für die der Rhein-Neckar-Kreis eine Eingliederungshilfe gewährt. 25 Kinder mit Fluchthintergrund werden in 14 Kindertageseinrichtungen betreut. Die
meisten davon kommen aus Syrien und der Ukraine. Fazit:  Insgesamt können somit im nächsten Kindergartenjahr alle Weinheimer Kinder sowohl im Krippenalter (U3) als auch im Kindergartenalter (Ü3) mit einem Betreuungsplatz versorgt werden. Dennoch werden bei der aktuellen Platzvergabe 2025/2026 weiterhin zunächst nur die Vormerkungen für Kinder mit Erstwohnsitz in Weinheim im Zentralen Vormerksystem zur Bearbeitung freigeschaltet.
Die rückläufigen Kinderzahlen und die Überkapazitäten sowohl im U3- als auch im Ü3- Bereich werde die Verwaltung zum Anlass nehmen, die Betreuungssituation insgesamt neu zu bewerten, erklärte Oberbürgermeister Manuel Just. Dazu gehöre auch eine Überprüfung der bereits in Planung befindlichen Baumaßnahmen (Kindergarten Waid, Katholischer Kindergarten St. Marien, Kita im Neubaugebiet Allmendäcker). Der OB kündigte an, dass die Verwaltung hierzu dem Gemeinderat spätestens im
Frühjahr 2026 eine Beschlussvorlage zur Entscheidung vorlegen wird.
Abhängig von den tatsächlichen Belegungs- und Vormerkzahlen werde die Verwaltung darüber hinaus prüfen, ob auf Grund veränderter Nachfrage weitere Veränderungen bei den Angebotsformen (etwa bei Ganztagsplätzen oder der Altersmischung) erforderlich sind.
Der Fachkräftemangel sei in Weinheim wegen etlicher Aktivitäten zur Gewinnung und Bindung des Pädagogischen Fachpersonals weniger schlimm als anderswo.

Gegen höhere Gebühren
 
Hingegen sprach sich der Kinder- du Jugendbeirat gegen eine Gebührenerhöhung der KiTa-Beiträge um sieben Prozent aus – das wäre noch unterhalb der Empfehlung der kommunalen Spitzenverbände und dem artikulierten Bedarf der kirchlichen Träger gelegen. Oberbürgermeister Manuel Just hatte die Erhöhung vor allem mit einer Steigerung der Ausgaben für Energie und Persona begründet. Selbst die höheren Gebühren würden die Gesamtkosten nur zu 17,5 Prozent (bislang sind es 16,3 Prozent) decken. Exemplarisch stellte die Stadt dar, dass sich in den Fällen der längstmöglichen Betreuungszeiten die Krippengebühren je Kind, also ganztags, von maximal 685 Euro pro Monat auf 733 Euro erhöhen würden. Für die Ganztagesbetreuung in den Kindertageseinrichtungen würde die maximale monatliche Betreuungsgebühr, vorbehaltlich der Zustimmung im Gemeinderat, für Familien mit einem Kind unter 18 Jahren von aktuell 305 Euro im Monat auf 326 Euro wachsen.  Die Erhöhung wurde im Gremium durchaus kontrovers diskutiert. Mit Unverständnis wurde konstatiert, dass in anderen Bundesländern die KiTa-Gebühren durch das Land erlassen werden. In Baden-Württemberg nicht.

(Erstellt am 26. März 2025)

Anschrift

Stadt Weinheim
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Obertorstraße 9
69469 Weinheim

Tel.: 06201 / 82 - 390
Fax: 06201 / 82 - 473
Mobil: 0171 / 33 444 27
e-mail

Hier finden Sie uns:
Rathaus Schloss
Eingang A, 1. OG
Zimmer 202 A

Anfahrtsplan (511 KB)

Öffnungszeiten und Termine nach Vereinbarung.

Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Sprechzeiten der einzelnen Ämter und Dienststellen.
Wir haben gleitende Arbeitszeit. Sie erreichen uns telefonisch:

Mo. - Fr. 08.00 - 12.00 Uhr
Mo. - Mi. 14.00 - 16.00 Uhr
Do. 14.00 - 18:00 Uhr