Fällen und Aufräumen im Exotenwald
Ab Montag, 25. November erden im Exotenwald bei Weinheim Fäll- und Aufräumarbeiten durch den Forstbezirk Odenwald durchgeführt. Diese Maßnahmen sind notwendig, da mittlerweile auch viele der aus den unterschiedlichsten Klimazonen stammenden Bäume im Exotenwald mit den Folgen der Klimaveränderungen zu kämpfen haben.
Forst BW teilt mit:
Oft sterben Bäume nicht sofort bei einem einzelnen niederschlagsarmen oder heißen Jahr ab. Doch die Summe der Auswirkungen der mittlerweile vielen trockenen und heißen Sommer, in Verbindung mit niederschlagsarmen Wintermonaten, hat auch klimatolerantere Baumarten wie der Atlaszeder oder der Küstentanne geschadet. Die weniger extremen Temperaturen und der im Vergleich zu den Vorjahren ergiebige Niederschlag in diesem Jahr kamen in vielen Fällen zu spät, um ein Absterben zu verhindern. Denn sind die Leitungsbahnen, die Rinde und die Äste eines Baumes einmal abgestorben, können diese nicht wieder reaktiviert werden. Solche Schäden sind irreparabel. Sind nur Teile eines Baumes betroffen, kann dieser zwar dennoch weiterleben, jedoch sind die abgestorbenen Bereiche willkommene Eintrittspforten für Pilze und Insekten, die zum weiteren Absterben der Bäume führen.
Da im Exotenwald etliche Bäume, die oft auch im Bereich der Waldwege stehen, starke Trocken-, Pilz- oder Insektenschäden aufweisen, müssen diese sowohl zur Vermeidung von Übertragungen auf benachbarte Bäume als auch zur Sicherheit der Waldbesuchenden entnommen werden.
Um die Fällungen für die umstehenden Bäume so schonend wie möglich zu gestalten und das eigene Personal vor herabfallenden Kronenteilen vorgeschädigter Bäume zu schützen, kommen hierbei neben Motorsägen auch Spezialmaschinen, sogenannte Harvester, zum Einsatz. Solche Maschinen können mit Hilfe ihres Fällarmes die Bäume sehr gezielt in eine bestimmte Richtung fällen und an noch gesunden Bäumen vorbei manövrieren. Die Befahrung findet nur auf den dafür vorgesehenen Waldwegen und Feinerschließungslinien (Rückegassen) statt.
Aus Sicherheitsgründen für Waldbesuchende werden während der Dauer der Maßnahmen die betreffenden Waldwege gesperrt. Absperrungen sind grundsätzlich zu beachten und ernst zu nehmen - Auch wenn Sie gerade keine Motorsägen oder Maschinen hören, bedeuten die Absperrungen, dass bei einem Weiterlaufen Verletzungs- oder Lebensgefahr besteht!
Waldbesuchende vermuten oft auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten keine Gefahren. Jedoch bedeuten Absperrungen, welche nach Feierabend nicht abgebaut wurden, dass noch nicht alle Gefahren beseitigt werden konnten und die betreffenden Wege noch nicht wieder genutzt werden können.
Der Forstbezirk Odenwald bittet alle Waldbesuchenden dringend darum, die Absperrungen zu beachten!
Bei günstiger Witterung und gutem Arbeitsfortschritt sollten die notwendigen Fäll- und Aufräumarbeiten bis zum 2. Advent vollständig erfolgt sein.