Maßnahmen-Paket für gute Arbeitsplätze

Azubi-Übernahme, unbefristete Stellen, aber auch einen größeren Springer-Pool, mehr Zeiten für die Leitungsaufgaben, mehr spezialisierte Fachkräfte und Hauswirtschaftskräfte zur Entlastung der Pädagogischen Fachkräfte – das alles und noch viel mehr soll in einem Maßnahmen-Paket gebündelt werden, um das Personal der kommunalen Kitas in Weinheim noch besser an den Arbeitgeber Stadt zu binden und leichter neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Der Weinheimer Gemeinderat hat in seiner Weihnachtssitzung am Mittwochabend eine ganze Reihe von Maßnahmen beschlossen – mit Wirkung sogar schon im schwierigen Haushaltsjahr 2025.

Das Gremium legte damit ein klares Bekenntnis zur pädagogischen Qualität in den Weinheimer Kitas ab und zur gesellschaftlichen Bedeutung des Berufsstandes.
Eines der zentralen Themen auf dem Weg zu einer höheren Arbeitsqualität: Ein ausreichend großer Springerpool für Fachkräfte, der rechnerisch etwa acht Stellen betragen soll. Die bisherige Stellenzahl von 1,5 sei bei Weitem nicht ausreichend. Diese Stellen sollen fest im Stellenplan auftauchen und nicht mit befristeten Stellen abgedeckt werden. „Auf eine befristete Stelle bewirbt sich in diesem Bereich niemand“, hatte Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand schon neulich im Kinder- und Jugendbeirat zu bedenken gegeben.
Im Moment sind die rund 75 Stellen in den Weinheimer Kitas von insgesamt 116 Personen besetzt, darunter sind auch rund zwölf Stellen für Pädagogische Hilfen. Klar ist auch: Die Aufstockung des Pools verursacht zusätzliche Personalkosten von rund 458 000 Euro im Jahr.
Aber es gibt im Maßnahmenbündel weitere Maßnahmen, um die Jobs an den Weinheimer Kitas attraktiver zu machen. Zum Beispiel: Für den zeitlichen Aufwand für Organisation, Personalangelegenheiten, Statistik, Berichte, und Verwaltung der städtischen Kita-Leitungen wird eine Freistellung von 20 Prozent der Gruppe eingerechnet. Eine Entlastung sollen auch weitere hauswirtschaftliche Zusatzkräfte einbringen. Insgesamt sollen hierfür 5,64 Stellen ausgewiesen werden. Diese Personen sind zum Beispiel für die Mittagsverpflegung, die Wäschepflege und die Beseitigung von Verunreinigungen im Tagesablauf tätig. Hintergrund: Gibt es hierfür zu wenig Personal, müssen die Pädagogischen Fachkräfte einspringen. Nun soll mehr Raum sein für die wertvolle Zeit direkt am Kind. Weiterer Punkt: In der Arbeit im Kita-Alltag wird immer wieder deutlich, dass Kinder und Familien Bedarfe haben, die über die Kompetenzen des Berufsbilds der Erzieherin hinausgehen. Beispiele hierfür sind Profis auf dem Gebiet der Heilpädagogik und der Logopädie, Sozialarbeit und der Sprachförderung. Solche Personen sollten zusätzlich als spezialisierte Fachkräfte in den Kitas im Einsatz sein.  Diese könnten sich – je nach verfügbarem Personal – in zwei Berufsfelder aufteilen und mehrere Einrichtungen bedienen. Ergänzend sollte ein Qualifizierungsprogramm aufgesetzt werden, das es eigenem Personal ermöglicht, sich in diesen Berufsbildern weiter zu bilden. Damit wäre zumindest teilweise sichergestellt, dass solche qualifizierten Fachkräfte in den Kitas zur Verfügung stehen.
Weitere Maßnahmen, die in Weinheim schon umgesetzt werden, kommen zu dem Maßnahmenpaket hinzu: die zeitnahen Übernahme-Verträge von Azubis, ein Social Media-Management in der städtischen Pressestelle zur digitalen Kommunikation der Stellenangebote. Dazu die Teilnahme von Leitungskräften an Bewerbungsgesprächen, die Qualifikation auch im sozialpädagogischen Bereich wird als wesentlicher Faktor für den Erfolg und die Qualität der Arbeit anerkannt. Mittelfristig auch: Mit einer Kita-App soll es möglich sein, viele täglich anfallende Verwaltungstätigkeiten zu
vereinfachen.  
Personalamtsleiterin Mardjan Muglin betonte, dass in den nächsten Jahren wegen des demografischen Wandels eine hohe Fluktuation eintreten wird – auch in den Kitas. Daher ihr Appell an den Gemeinderat: „Wir müssen heute die Weichen stellen, um morgen die Verbesserung zu spüren“, argumentierte sie.
 
 

(Erstellt am 18. Dezember 2024)

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