Aus Weinheim kommen Welt-und Europameister
Zarte Frauen und wuchtige Männer, kleine federleichte Tischtennisbälle, klackernde Schuhe oder Hanteln so schwer wie ein Kühlschrank – die Vielfalt der Menschen, die für Weinheim in der Saison 2025 sportliche Erfolge holten, ist enorm groß und bunt. Zu sehen war dies am Sonntagmorgen bei der traditionellen Sportlerehrung der Stadt in der Stadthalle, organisiert vom Amt für Bildung und Sport.
Dessen Namen ist Programm, wie man schnell merkte.
Denn die Ehrung der 100 Individualsportler und 28 Mannschaften wurde umrahmt vom Musikbeiträgen der Zweiburgenschule, allen voran dem Gesangsduo Mira und Erdoan, die im Moment alle Preise abräumen. Auch eröffnet wurde die Sportlerehrung mit einem wahren Paukenschlag vom „Drum Circle“ der Schule, die – ebenfalls symbolisch – ja direkt am Sportzentrum auf einem ehemaligen Sportplatz gebaut wurde. Weitere Aufführungen zeigten die Combate Academy Weinheim sowie die Gruppe Ballett and Dance der TSG Weinheim. Die geehrten Sportlerinnen und Sportler erhielten zur Urkunde ein Geschenk und zusätzlich eine Freikarte für die Hochsprunggala, die dieses Jahr am 6. Februar stattfinden wird.
Die Sportarten und die Titel geben die ganze Bandbreite des Weinheimer Vereinslebens wieder. Ein Weltmeister gehörte dazu: Gewichtheber Andreas Wagner vom AC. Auch die Penguin Tappers haben eine Formation, die zu Weltmeisterschaften getanzt ist. Die „Pinguine“ sind zwar ein Hemsbacher Verein – aber mit sehr vielen Weinheimerinnen in den Reihen. Martina Hornung vom AC stand im deutschen Damenhockey-Team, das Europameister geworden ist. Yuan Wang vom TTC gehört im Tischtennis dem deutschen EM-Gold-Team an, Kine Haugom von der TSG siegte im European Downhill Cup. Besonderen Applaus gab es in der Halle für das Damenteam des TTC für dessen deutschen Meistertitel. Unter den Geehrten waren auch etliche Para-Sportlerinnen und Para-Sportler die für die Lebenshilfe e.V. an Wettbewerben teilgenommen hatten – Sport ist eben auch ein Platz für gesellschaftliche Teilhabe.
Oberbürgermeister Manuel Just, der den Ehrungsmarathon gemeinsam mit Carmen Harmand, der Leiterin des Amtes für Bildung und Sport, absolvierte, blickte auf das sportpolitische Jahr 2025 zurück, in dem die Stadt für Sportstätten nochmal viel Geld in die Hand nehmen konnte.
Eingeweiht wurde zum Beispiel der neue Kunstrasenplatz im Sportzentrum Lützelsachsen, und der Gemeinderat hat im Oktober einen Vereinszuschuss für die Erneuerung des Kunstrasenplatzes der TSG Weinheim im Sepp-Herberger-Stadion beschlossen. Im Waldstadion wurde der erste Spatenstich für einen neuen Hockeyplatz gefeiert. Schon im Juni hatte das Gremium den Weg für die Planung zur Sanierung des Stadions freigemacht. Diese wird – abhängig von der Haushaltslage der Stadt Weinheim – in mehreren Schritten erfolgen. Zuerst wird im kommenden Jahr mit der Planung für die Erneuerung der Laufbahn begonnen, wobei, so Just, die Stadt sich dazu einen Bundeszuschuss erhofft.
Der OB erinnerte an die Fertigstellung und Einweihung der Sporthallen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Im Frühjahr 2016 soll das Hallenbad in Hohensachsen wieder genutzt werden können; ist gehört dann zu den modernsten Hallenbädern der Region.
Just betonte aber auch: „Eine lange, kostspielige Liste, wie ich meine und so wird es – das trübt die Freude – in den kommenden Jahren nicht weitergehen. Die Haushaltslage der Stadt Weinheim ist, wie die vieler anderer Städte und Gemeinden, prekär und wir werden unsere Standards deutlich reduzieren müssen.“ Im Anschluss an die Ehrung standen die Sportler und die Gäste noch einem Empfang eine Weile zusammen, um sich über ihre Sportarten und ihre nächsten Ziele auszutauschen.
Zu den Listen der geehrten Sportlerinnen und Sportler:
