Damit die E-Autos ihren „Saft“ haben

Es gibt technische Entwicklungen, die müssen ihren Platz im Stadtbild erst bekommen. Ein Beispiel sind Ladesäulen in den Städten. Für Kommunen ist die Ausstattung im öffentlichen Raum, wie viel sie wünscht und zulässt, stets eine Gratwanderung. Zum einen will man klimafreundliche Mobiltät fördern, andererseits ist der Platz dazu auf den Straßen, Wegen und Plätzen nicht unbegrenzt. Also ist ein durchdachtes Konzept förderlich. Mit einem solchen beschäftigen sich in den nächsten Wochen in Weinheim.
 

Am 19. März entscheidet der Gemeinderat über eine „Richtlinie Ladeinfrastruktur“, zuvor hat der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung am Mittwoch eine einstimmige Empfehlung abgegeben.
Besonders in den Wohnsiedlungen will man bedarfsgerecht vorgehen, aber auch den eher knapp bemessenen öffentlichen Raum schonen. Der Name des dafür notwendigen rechtlichen Steuerungsinstruments ist denkbar sperrig, zeigt aber auch, dass verschiedene Fachämter an einer Lösung beteiligt sind: Ordnungsamt, Stadtplanung, Tiefbaumt – und natürlich die Stadtwerke. Es geht um die „Richtlinie Ladeinfrastruktur für die Erteilung von straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnissen/Gestattungen zur Errichtung von E-Ladesäulen im öffentlichen Raum des Stadtgebietes“.

Die Richtlinie ist die Voraussetzung für den Start eines Verteilungsverfahrens. Mit der Richtlinie soll nun die Arbeit mit den Betreibern der Ladeinfrastruktur vereinfacht werden. Die Verwaltung will nicht jeden Standort einzeln prüfen, sondern Lose vergeben. Diese umfassen jeweils bis zu fünf Standorte. Derzeit plant die Stadt mit vier derartigen Losen. Die Lose werden in einem rechtlich austarierten Vergabeverfahren vergeben.

In Kooperation mit den Stadtwerken hat die Verwaltung das Stadtgebiet auf mögliche E-Lade-Standorte untersucht. Demnach besteht in Oberflockenbach, Rippenweier und Sulzbach Bedarf an jeweils einem Standort, wobei in Sulzbach schon ein solcher besteht und ein weiterer genehmigt worden ist. Vier Standorte sind es in Lützelsachsen (bisher ein Standort), während in Hohensachsen schon zwei Standorte Realität sind. Neun weitere potenzielle Standorte verteilen sich auf die West-, Nord- und Kernstadt.
Beim Aufbau der E-Ladeinfrastruktur startet Weinheim keineswegs bei Null. Zudem sind laut Verwaltungsangaben in den vergangenen Jahren bereits 36 Elektroladestandorte im öffentlichen Raum geprüft und genehmigt worden. Noch sind nicht alle gebaut, aber lange dauert es offenbar nicht mehr. Ergänzt wird die im öffentlichen Raum befindliche Ladeinfrastruktur durch frei zugängliche Ladesäulen auf privaten Flächen, etwa auf Parkplätzen von Supermärkten. Allgemein gilt, dass E-Auto-Besitzer ihre Wagen vorwiegend daheim, am Arbeitsplatz oder – bei längeren Reisen – am Rande von Autobahnen aufladen. Die in der Richtlinie definierten Standorte schließen laut der Beschlussvorlage der Verwaltung Lücken, „die über die mögliche Realisierung von Ladeinfrastruktur auf den privaten Grundstücken, beim Arbeitgeber und im halb-öffentlichen Raum nicht abgedeckt werden“.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt des ATUS drehte sich um das Sanierungsgebiet im Westen des Hauptbahnhofs. Dort soll die Viernheimer Straße in dem Bereich zwischen West- und Händelstraße – samt der Knotenpunkte – umgestaltet werden. Hierbei strebt die Verwaltung zwei „offizielle“ Kreisverkehre an – an der Weststraße gibt es ja schon einen provisorischen –, außerdem soll die Straße verkehrsberuhigt werden. Entsprechende Planungsleistungen wurden an ein Fachbüro in Darmstadt vergeben. Dieses hat sich in einem mehrstufigen Verfahren gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt. Kostenpunkt: circa 235 000 Euro.
Weiterer ATUS-Beschluss: Der Radweg im Bereich der Wormser Straße wird von einer Waibstadter Firma für rund 302 000 Euro saniert werden soll.

(Erstellt am 11. März 2025)

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