Brief eines Heimkehrers
Am 8. Mai jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor 40 Jahren, 1985, nannte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker diesen Tag erstmals einen „Tag der Befreiung“. Ein guter Grund, gerade in diesen Tagen und Monaten dieses Ereignisses, dieses wahrlich weltbewegenden Tages zu gedenken, finden Oberbürgermeister Manuel Just sowie die Akteure der Bürgerstiftung Weinheim und der Volkshochschule Badische Bergstraße – und laden gemeinsam zu einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges ein.
Sie findet um 19 Uhr im Saal der VHS statt. Im Mittelpunkt steht ein sehr persönliches Dokument.
Die Organisatoren halten das Gedenken an diesen Tag für historisch besonders geboten: Denn nach dem Kalten Krieg, den Ostverträgen der Bundesrepublik Deutschland und der Neuordnung 1990 tobt mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine nach 78 Friedensjahren in Europa wieder ein Krieg.
Im Mittelpunkt dieser Gedenkveranstaltung in Weinheim steht ein Soldat, der sich in einem Brief vom 16. September 1945, kurz nach seiner Heimkehr nach zwei Kriegsjahren an die letzten Monate in Russland, die Gefangenschaft und der Entlassung erinnert. Es ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Kriegerlebens seit Februar in Russland, der Reflexion über die Zeit der Gefangenschaft, die Heimkehr und der Zuversicht. Der Sohn des Briefschreibers, Dr. Adalbert Knapp, langjähriger Leiter des Volkshochschule Badische Bergstraße, wird die Erinnerungen seines Vaters erzählend einrahmen. Den Brief selbst liest Dr. Alexander Boguslawski, Jürgen Osuchowski begleitet den Abend musikalisch.
Donnerstag, 8. Mai 2025, 19 Uhr in der Volkshochschule Badische Bergstraße, Luisenstraße 1. Der Eintritt ist frei