Fachliche Maßstäbe, menschliche Haltung
„Wir verabschieden heute Kolleginnen und Kollegen, die unsere Stadt über Jahre hinaus geprägt haben“, fasste Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just jetzt im Großen Sitzungssaal des Rathauses zusammen. In diesem Jahr haben sich einige Leistungsträger der Stadtverwaltung in den Ruhestand verabschiedet. Der OB bescheinigte: „Sie haben für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt fachliche Maßstäbe gesetzt und menschliche Haltung gezeigt.“
Zu den Personen, die im Rathaus Führungspositionen eingenommen haben, gehörte beispielsweise Jutta Ehmsen, die zuletzt Leiterin des Amtes für Klimaschutz, Grünflächen und Technische Verwaltung war. Seit 1982 war sie bei der Stadt Weinheim tätig. Besonders, lobte der OB, engagierte sie sich bei den Themen des Klimaschutzes, für PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden, den Aufbau eines Energieteams, Klimaschutzkonzepte, die Wärmeplanung sowie viele Aktionen zur Aufklärung der Bürgerschaft. Just bescheinigte: „Ihr Führungsstil hat Vertrauen geschaffen und Konflikte produktiv gemacht.“
„Leise im Ton, fundiert in der Sache, verbindlich im Umgang.“ So beschrieb der OB den ausgeschiedenen Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, Peter Gérard, der ebenfalls seit 1982 Mitarbeiter der Stadtverwaltung war. Der Amtsleiter sei ausgestattet gewesen „mit klarem Blick für Wirtschaftlichkeit, Ordnung und einem wachen Auge für das, was zwischen den Zahlen steht“. Dabei sei er stets vorgegangen mit einer Mischung aus „Unabhängigkeit, Neutralität, strukturiertem Denken und sicherem Urteilsvermögen“.
Oberbürgermeister Manuel Just würdigte besonders die Verdienste von Jürgen Ripplinger um den Bildungsstandort Weinheim. Ripplinger war leitender Mitarbeiter im Kommunalen Übergangsmanagement und Geschäftsführer der Regionalen Jugendagentur Job Central. Besonders habe er seine Fähigkeiten in der Netzwerkpflege aber auch in der Akquise von Fördermitteln eingesetzt.
Die Arbeitsbilanz von Tiefbauingenieur Oliver Torni bezeichnete Just als „durchaus beeindruckend“. Er führte als Geschäftsführer die Eigenbetriebe Abwasserbeseitigung und Stadtentwässerung, kennt das 258 Kilometer lange Kanalnetz und seine technischen Anlagen wie seine Westentasche, besonders wichtig sei sein Einsatz in Hochwassersituationen gewesen. Erik Pflästerer war ein „Allrounder“ in der Verwaltungsstelle Hohensachsen, wo die Aufgaben „mannigfaltig“ sind, erklärte der OB. Und er zählte auf: „Kommunales Haushaltswesen, Rechnungsbearbeitung, Energiekontrolle, Grabvergabe, Trauergespräche sowie die Betreuung der Ortschaftsräte und die Pflege des örtlichen Internetauftritts – bei Erik Pflästerer liefen die Fäden zusammen, zudem vertrat der erfahrene Verwaltungsmann auch die Kollegen in Rippenweier und Oberflockenbach.
Der Oberbürgermeister und der Personalrat verabschiedeten außerdem Christian Szillinsky, der im Rechnungsprüfungsamt für technische Präzision und wirtschaftliche Verantwortung stand, wie Just beschrieb. In den Ruhestand verabschiedete sich auch Gottfried Schmitt, der eine prägende Person im Baubetriebshof war – am Steuer vom Baggern und Radladern in der Stadt bekannt, mit positiver Ausstrahlung, hohem Verantwortungsbewusstsein und immer einem offenen Ohr im Bürgerkontakt, wie der OB beschrieb. Just: „Seine anpackende Haltung steckt förmlich an.“ Verabschiedet wurde auch Klaus Ohlhäuser, der im Team der Friedhofsgärtnerei für eine ruhige und souveräne Art sowie Verlässlichkeit stand, ein „Garant dafür, dass der Friedhof ein würdevoller Ort des Gedenkens ist“. Bernd Maltry wirkte als gewissenhafter Hausmeister und Hallenwart an Schulen und Turnhallen.
Regina Krage war im Amt für Immobilienwirtschaft mit großem Sachverstand für Pacht-, Gestattungs- und Nutzungsverträge, Parkplätze, Werbeanlagen und Parkplätze verantwortlich. Just bedankte sich für „Verlässlichkeit und die gelebte Dienstleistungsorientierung“.
Wie immer würdigte die Verwaltung bei der Verabschiedung auch engagierte Mitarbeiterinnen des Bildungswesens. Helga Hoock war eine verlässliche Begleitung bei der Mittags-, Hausaufgaben und Ferienbetreuung von Kindern an Weinheimer Grundschulen. Und Melanie Nickel-Walla wirkte als pädagogische Fachkraft in der Hortarbeit, half bei der Etablierung des kommunalen Ganztags an Schulen. Für sie habe stets gegolten: „Die Kinder stehen im Mittelpunkt, mit Herz und Klarheit.“
