Stadtgeschichte

800 v. Chr.   Bronzehortfund im Weiler Nächstenbach bei Weinheim

100 - 260 n. Chr.
 
Herrschaft der Römer. Fünf römische Landgüter sind auf der Gemarkung Weinheim bekannt

260 - 500
 
Herrschaft der Alemannen

500
 
Fränkische Besiedlung. Der Name der Siedlung "Winenheim" geht vermutlich auf den fränkischen Eigennamen "Wino" zurück.

755
 
Erste urkundliche Erwähnung "Winenheims" im Lorscher Codex, dem Urkundenbuch des Klosters Lorsch. Weinheim kommt durch Schenkungen teilweise in Besitz dieses im Jahre 764 gegründeten Klosters.

790
 
Graf Raffold vermacht dem Kloster Lorsch eine umfangreiche Schenkung. Dadurch kommt der größte Teil der späteren Gemarkung Weinheim in den Besitz des Klosters.

1000
 
Kaiser Otto III. verleiht dem Kloster Lorsch das Marktrecht für Weinheim.

1065
 
König Heinrich IV. verleiht dem Kloster Lorsch das Recht, in Weinheim eine Münzstätte zu errichten.

Um 1100
 
Zum Schutze der Besitzungen seines Klosters lässt der Abt von Lorsch die Burg Windeck erbauen.

1232
 
Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. lösen das Kloster Lorsch auf. Weinheim kommt für einige Zeit unter die Herrschaft des Mainzer Erzbischofs. Auch der Pfalzgraf bei Rhein erhebt Ansprüche auf Weinheim.

Um 1250
 
Pfalzgraf Ludwig II. legt gegenüber des Schlossberges (Windeck-Kegel) rund um den heutigen Marktplatz die Neustadt an.

1264
 
Im Hemsbacher Schiedsspruch werden die Burg Windeck und die Neustadt dem Pfalzgrafen bei Rhein zugesprochen. Die neugegründete Siedlung wird zum ersten Mal als Stadt bezeichnet. Die Altstadt bleibt unter der Herrschaft des Erzbischofs von Mainz.
So gibt es zwei getrennte Gemeinden Weinheim, die Altstadt und die Neustadt.

1273
 
Pfalzgraf Ludwig II. gewährt dem Deutschen Orden eine Niederlassung (im Gewann Kapellenäcker).

1308
 
Durch Vergleich zwischen Mainz und Pfalz wird die Altstadt Weinheim dem Pfalzgrafen zugesprochen.
Der Deutsche Orden verlegt seinen Sitz in die Neustadt an die Stelle des Deutschordenshauses (heute: Museum der Stadt Weinheim).

1454
 
Altstadt und Neustadt werden verwaltungsmäßig zu einer Stadt zusammengefasst.

1537
 
Entstehung des kurpfälzischen Schlosses

1557
 
Bau des Kaufhauses, des späteren Rathauses, unten am Marktplatz

1618 - 1648
 
Im Verlauf des 30jährigen Krieges nehmen Spanier (1621), Schweden (1632) und Bayern (1634) die Stadt ein.

17. Jahrhundert
 
Durch zwei große Kriege werden Weinheim und die ganze Pfalz verwüstet. 1674 wird Weinheim durch Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. unter General Turenne mehrtägig geplündert, die Burg Windeck wird zerstört.

1698
 
Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz verlegt für kurze Zeit seine Residenz von Düsseldorf nach Weinheim. Er residiert im kurpfälzischen Schloss. Die Universität Heidelberg übersiedelt nach Weinheim, ebenso die kurfürstliche Münzstätte und Druckerei, in der 1700 das Kurpfälzische Landrecht gedruckt wird.

1710
 
Neubau des Deutschordenshauses durch Hoch- und Deutschmeister Pfalzgraf Franz Ludwig
(heute: Museum der Stadt Weinheim)

1725
 
Bau des Südflügels des Schlosses durch die Adelsfamilie Ulner von Dieburg

1731
 
Bau der Evangelischen Stadtkirche

1803
 
Weinheim fällt durch den Frieden von Lunéville an das Großherzogtum Baden.

1827/29
 
In Weinheim wird eine eisenhaltige Quelle erschlossen (Stahlbad).

1829
 
Gründung des Bender'schen Erziehungsinstitutes

1832
 
"Fest der freien Presse" in Weinheim mit 200 Teilnehmern

1846
 
Weinheim wird an das Schienennetz der Main-Neckar-Bahn angeschlossen.

1849
 
Carl Johann Freudenberg übernimmt mit Heinrich Heintze die von der Mannheimer Lederfirma 1829 gegründete Gerberei Heintze und Sammet.

 
Freiherr Christian von Berckheim legt den Exotenwald an; er umfasst rund 60 Hektar.

1868
 
Bau des Nordflügels des Schlosses und des Schlossturms durch Freiherrn Christian von Berckheim

1906
 
Einweihung der Synagoge

1907
 
Grundsteinlegung zur Wachenburg (für die im Weinheimer Senioren Convent vertretenen Corps an Technischen Hochschulen)

1911
 
Neubau der Peterskirche an der Weschnitz und der St. Laurentius-Kirche am Markplatz anstelle älterer Vorgängerbauten

1938
 
Die Stadt Weinheim kauft das Schloss und den Schlosspark. Das Schloss wird Sitz der Stadtverwaltung.

Ab 1950
 
Entstehung der Weststadt

1958
 
Städtepartnerschaft mit Cavaillon / Frankreich

1971 - 1973
 
Am Waidsee entsteht das Erholungsgebiet "Südliche Bergstraße" und das Miramar.

1971 - 1973
 
Eingemeindung von Hohensachsen, Lützelsachsen, Oberflockenbach, Ofling, Rippenweier, Ritschweier, Sulzbach und Waid;
die Bevölkerungszahl steigt auf über 40.000 Einwohner.

1974
 
Partnerschaft  zwischen dem Stadtteil Lützelsachsen und Varces Allières et Risset / Frankreich sowie dem Stadtteil Hohensachsen und Anet / Frankreich

1983
 
Eröffnung des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof

1990
 
Städtepartnerschaft mit Lutherstadt Eisleben

1991
 
Städtepartnerschaft mit Imola / Italien

1999
 
Städtepartnerschaft mit Ramat Gan / Israel;
Einweihung des Saukopftunnels