Weinheims Zukunft geht weiter

Der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtplanung der Stadt Weinheim hat am Mittwochabend weitere Beschlüsse gefasst. In aller Kürze:
 

Der ATUS hat für die nächste Gemeinderatssitzung am 18. Dezember dem Gremium vorgeschlagen, dass innerhalb der Verwaltung der Städtebauliche Rahmenplan aus der Zukunftskonferenz weiterverfolgt wird. In den Bereichen Wohnen, Gewerbe, Freiraum und Mobilität hatten die Bürgerinnen und Bürger in einer Zukunftskonferenz vor zwei Jahren Themen und Ziele definiert, die in einen Städtebaulichen Rahmenplan eingeflossen sind. Darin sind wiederum Konzepte und Aufgaben beschrieben, die es nun zu verfolgen gilt. Nach und nach sollen konkrete Anträge im Gemeinderat landen. Der Gemeinderat soll dieses Vorgehen nun – nach dem ATUS – auch formal bestätigen. 
 
Moderate Erhöhung der Abwassergebühren
 
Die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser für Weinheimer Hauseigentümer wird in 2025 leicht steigen – bei einem Durchschnittshaushalt von etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr. Das ergibt sich aus einer neuen Gebührenkalkulation, die der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung am Mittwoch beschlossen hat. Grundlage sind
Gesamtausgaben in Höhe von rund 10,8 Millionen Euro, überwiegend für die Sanierung des Kanalnetzes. Die zu erwartenden Einnahmen liegen bei rund zwei Millionen Euro. Die Differenz in Höhe von 8,8 Millionen Euro ist über Gebühren zu decken, das schreibt der Gesetzgeber vor. In der Kalkulation wird mit einer gebührenpflichtigen Schmutzwassermenge von rund 3,3 Millionen Kubikmeter gerechnet. Auf dieser Basis sowie der zu deckenden Ausgaben wurde für das Jahr 2025 ein Gebührensatz von 1,91 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser ermittelt.
Der Gebührensatz Schmutzwasser erhöht sich damit gegenüber dem Vorjahr um 8
Cent pro Kubikmeter. Bei einem Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen jährlichen Wasserverbrauch von 160 Kubikmeter lägen die zusätzlichen Kosten damit bei rund 13 Euro pro Jahr.
Nach dem letzten Auswertungsstand liegen zusätzlich die gebührenpflichtigen Flächen bei rund 2,55 Millionen Quadratmeter. Auf Grundlage der veranschlagten versiegelten Flächen, sowie der zu deckenden Ausgaben wurde für das Jahr 2025 ein Gebührensatz von 0,90 Euro je Kubikmeter versiegelter Fläche ermittelt. Damit erhöht sich der Gebührensatz für die Niederschlagswasserbeseitigung seit 2023 um drei
Cent. Bei einem Einfamilienhausgrundstück mit einer durchschnittlichen versiegelten Fläche von 100 Quadratmeter läge die Mehrbelastung bei 3 Euro pro Jahr.
 
Sanierung am Waidsee
 
Der ATUS beschloss die Vergabe der Dachsanierungsarbeiten der Umkleidegebäude, des Eingangsbereichs und des Garagenbaus am Strandbad Waidsee in Weinheim, Hammerweg 61 an die Firma softronic für eine Angebotssumme in Höhe von brutto 234 000 Euro.
 
PV-Anlage fürs Waldschimmbad
 
Ebenso investiert die Stadt rund 155 000 Euro in eine Photovoltaikanlage auf den Gebäudedächern des Waldschwimmbades. Das Geld fließt als Zuschuss an die TSG 1862, die das Bad als Verein betreibt. Durch den Einsatz von eigenerzeugtem Strom aus erneuerbaren Energien wird eine positive Klimawirkung erzielt. Durch die PV-Anlage können jährlich etwa 60 Tonnen CO2 vermieden werden. Mit einer Flächenbelegung der gesamten Dachfläche (146 Kilowatt-Peak) kann die Anlage etwa 30 Prozent der anfallenden Stromkosten für den Betrieb der Umwälzpumpen und der
Wasseraufbereitung abdecken. Der Eigenverbrauch im Bad liegt in der Größenordnung von 70 000 Kilowattstunden pro Jahr.
 
Der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung beschloss die die Beauftragung
des Ingenieurbüros E-Plan GmbH in Lambsheim in Höhe von fast 120 000 Euro brutto für die Ingenieurleistung für den Austausch der Beleuchtung der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Die Begleitung durch ein Ingenieurbüro ist erforderlich, weil die Stadt dabei staatliche Fördergelder erhält.