Hand in Hand mit Diakonie und DRK
Das Modell hat sich bewährt: Beim Integrationsmanagement für Flüchtlinge arbeitet die Stadt Weinheim weiterhin mit Trägern der freien Wohlfahrtsverbänden zusammen, genauer dem Diakonischen Werk und dem Deutschen Roten Kreuz zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt zwischen den beteiligten Akteuren geschlossen.
Als Partner ist allerdings der Caritasverband ausgeschieden, weil die Stadt das Integrationsmanagement wegen sinkender Fördermittel kürzen musste. Der Förderbetrag für die Stellen im Integrationsmanagement belaufen sich für Weinheim auf knapp 155 000 Euro; damit können 2,27 Stellenanteile eingerichtet werden. Diese Stellen verteilen sich auf eine Stelle beim DRK, eine halbe Stelle bei der Diakonie und einer dreiviertel Stelle bei der Stadt.
Die neue Kostenaufteilung kommt auch durch eine Änderung in der Förderpraxis. Ab 2025 sind die Stadt- und Landkreise für das Land die so genannten „Zuwendungsempfänger“, für Weinheim also der Rhein-Neckar-Kreis. Der Kreis legt die Landesförderung je nach betreuter Flüchtlingszahl auf die Kreisgemeinden um. Es habe, so Dana Scheil, die Leiterin des Amtes für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, auch die Möglichkeit bestanden, dem Kreis das Integrationsmanagement komplett zu übergeben. Davon habe man aber abgesehen. Wegen der zu erwartenden steigenden Zuweisungen wolle man die Steuerung des Integrationsmanagements vor Ort in der Hand behalten. Dies sei vor allem für die Netzwerkarbeit mit anderen Dienststellen und mit ehrenamtlichen Helfern sinnvoller, finden die Akteure. Außerdem kann man in Weinheim auf ein einstudiertes Team bauen, weil Ulrike Vogt für die Diakonie, Florian Detzer für das DRK und Nina Cloutier für die Stadt ihre Aufgaben weiter erfüllen werden. Die Caritas ist allerdings an der Vereinbarung nicht mehr beteiligt.
Durch eine Ergänzung mit weiteren Angeboten erhofft man sich, die Kürzung von Fördermitteln und Leistungen vor Ort besser abfangen zu können. So arbeitet zum Beispiel der erfahrene Sozialarbeiter Martin Pandikow an der Schnittmenge zur Kommunalen Sozialarbeit und kümmert sich um Personen, die als Flüchtlinge schon länger als drei Jahre in Weinheim leben, ebenso Irina Hartmann, die geflüchtete Menschen aus der Ukraine betreut.
Die neue Kooperationsvereinbarung wurde jetzt von den drei Partnern unterzeichnet, Sie ist zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2025. Bis dahin kann geprüft werden, ob das Integrationsmanagement auch darüber hinaus in Eigenregie bei der Stadt Weinheim bleiben soll.