„Wir sind bereit“

„Mit Stolz, Freude und Demut nehmen wir hier symbolisch die Landesfahne entgegen, um sie von ganz im Osten Württembergs nun mit nach Hause zu nehmen – ganz in den Norden Badens, nach Weinheim an der schönen Bergstraße. Unsere beiden Regionen haben nun einiges gemeinsam. Sie liegen beide geographisch eher am Rande Baden-Württembergs – aber für ein ganzes Jahr sind sie jeweils der Mittelpunkt: Der Standort der Heimattage. Wir sind uns der Ehre und der Aufgabe bewusst. Weinheim ist bereit.“ Mit diesen Sätzen hat Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Sonntag im voll besetzten Festzelt von Härtsfeld aus den Händen von Innenminister Thomas Strobl den Staffelstab in Form der festlichen Heimatfahne Baden-Württembergs entgegengenommen.

Jetzt stehen unter den beiden Burgen alle Zeichen auf Heimattage 2025.
Das Weinheimer Motto „Heimat ist ein Gefühl“ kommt bei anderen Heimattage-Städten und in der Landespolitik sehr gut an. Einige Tausend Menschen verfolgten die zeremonielle Fahnenübergabe, darunter auch eine Delegation aus Oberkirch. Dort finden 2026 die Heimattage Baden-Württemberg statt – im Jahr nach Weinheim.
Manuel Just beschrieb, dass seit über zwei Jahren in Weinheim ein Orga-Team an einem besonderen Heimattage-Programm arbeitet, das unter dem Motto „Heimat ist ein Gefühl“ steht. Und schon jetzt spüre man, so der OB, dass dieses Motto „einen Funken in der  Stadtgesellschaft entfacht, der die Menschen in der Stadt und der Region für Weinheim und die Heimattage brennen lässt“.
Der Weinheimer Rathauschef erklärte: „Wir haben große Ziele und Pläne, unsere Stadtgesellschaft mit diesem Heimatbegriff zu bereichern und zu begeistern. Heimat ist Vielfalt und Empathie, Heimat ist Kennenlernen, Wohlfühlen und Wiederkehren, Heimat ist Stolz und Freude, Heimat ist, sich in den Arm zu nehmen. Heimat ist, wenn man sich versteht. Auch ohne Worte.“ Und für dieses Bekenntnis beam der Weinheimer OB im Festzelt Sonderapplaus: „Die Heimat liegt im Herzen und nicht im Personalausweis. Heimat ist, wenn man sie gerne zeigt und gerne mit anderen teilt. Auch das sollten wir immer wieder betonen, angesichts aktueller Diskussionen, und wir sollten darauf achten, dass der Heimatbegriff nicht in die falschen Hände fällt.“
Manuel Just wurde ins Härtsfeld von einer Weinheimer Delegation begleitet, die von Heimattage-Beauftragten Ada Götz angeführt wurde. Weinheimer Vereinsvertreter des deutsch-griechischen Freundeskreises Philia, der Karnevalsgesellschaft Weinheimer Blüten und die Musiker der Weinheimer Stadtkapelle nahmen am großen Landesfestumzug teil. Die Stadtkapelle spielte zur Fahnenübergabe das Badner Lied.
„Sie waren uns ein Vorbild, und wir brauchen viel Kraft und viele Ideen, um in Ihre Fußstapfen zu treten. Aber wir werden es anpacken und wir werden es schaffen, da bin ich mir sicher“, rief Just seinen Härtsfelder Amtskollegen und Organisatoren zu. Weinheim freue sich auf 2025.
„Wir sind dann gerne Gastgeber für Menschen aus dem ganzen Land und darüber hinaus“, betonte er. Just erklärte, dass das Heimattage-Jahr Jahr bereits mit einem fulminanten Neujahrsempfang am 12. Januar beginnen soll. Dabei wird auch eine Weinheim-Hymne präsentiert. Ein Highlight soll dann der Baden-Württemberg-Tag am 17. und 18. Mai mit einer Leistungs- und Gewerbeschau in der Stadt sein sowie einem Auftritt von Laith Al- Deen auf der SWR-Bühne im Schlosspark. Am 16. Mai tritt dort der Star-Comedian Bülent Ceylan auf; er hat in Weinheim nämlich seine Heimat gefunden. Just beschrieb: „Im Laufe des Jahres bis zum Landesfest-Umzug im September, haben wir jede Menge Aktionen und Projekte, die nach innen und nach außen zeigen, dass Heimat ein Gefühl ist.“