Ein Dankeschön ans Ehrenamt

Stadt lädt ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger am 18. Juli in den Schlosshof ein – Kostenloses Kulturprogramm für alle

Es ist wieder an der Zeit, Danke zu sagen: für ehrenamtliches Engagement in Weinheim. Einige Tausend Menschen in der Großen Kreisstadt verbringen einen Teil ihrer Freizeit mit wohltätigen und gemeinnützigen Tätigkeiten. Und das ganz freiwillig. Ob bei der Feuerwehr, in der Flüchtlingshilfe, in einem Verein oder ungebunden, in einer Einrichtung oder für einen sozialen Zweck. „Ehrenamtliches Engagement“, sagt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just, „ist der Kitt einer Stadtgesellschaft“. Das Engagement sei in der Zeit nach der Corona-Pandemie meistens schwieriger geworden – aber umso wichtiger, findet der Rathauschef.
Der OB will sich am Donnerstag, 18. Juli, ganz persönlich bei seinen engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern bedanken. Es ist der siebte Ehrenamtstag der Stadt Weinheim.  Besonders eingebunden ist dieses Jahr die neue Ehrenamtsplattform „Zweiburgenhelden“, die die Gelegenheit nutzen wird, sich noch ein bisschen bekannter zu machen.
Der „Tag für die gute Tat“ ist traditionell eingebettet in den kostenfreien Eröffnungstag des Festivals „Theater am Turm“ im Schlosshof, dem Kultursommer-Standort am Minigolfplatz.
Dort gibt es kostenlos ein Kulturprogramm auf der Kultursommerbühne und teilweise auf der Wiese an der alten Zeder.
Denn dort landet um 18.30 Uhr eine rattenscharfe Truppe. „PasPartout – RaTaTa die Rattenfänger“ so nennt sich das mobile, improvisatorische Figurentheater mit Livemusik. Begleitet von animalischer Blasmusik, Eigenkompositionen und Jazz-Klassikern begeben sich die Figuren mitten ins Publikum und wandern von Platz zu Platz. Das Ensemble ist seit über 30 Jahren mit der Theaterproduktion unterwegs und gastierte schon in über 20 Ländern.
Dann, um circa 19 Uhr, erweist wieder einmal der Literat und Mundart-Künstler Dr. Markus Weber den Ehrenamtlichen die Ehre – der Philologe und Apotheker ist ja selbst in vielen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Er spielt auf der Kultursommer-Bühne Auszüge aus seinem aktuellen Programm „Glawwe ses“. Wie kaum jemand anderes schafft er es, die Besonderheiten „unsrer Sproch“ humoristisch zu erklären, sodass nur selten ein Auge trocken bleibt.
Er hat als promovierter Sprachwissenschaftler den Kurpfälzer Dialekt analysiert. Daraus entstand eine kabarettistische Sprachkunde für Eingeborene und Roigeplaggde, ein Sprachkurs in kurpfälzischer „Sproch“ und zwar in allen Kompetenzstufen des Spracherwerbs - Abriss über die noch nicht geschriebene Kurpfälzer Lautlehre, Grammatik und Semantik. Denn zwischen wissen und „glaawe“, wollen und „häd gern“, tun und „däd“ liegen bei uns Welten! Und hinterher weiß auch der Roigeplaggde, welche sprachlichen Besonderheiten es beim Begrüßen, Verabschieden oder beim täglichen Einkaufen gibt, wie die Kurpfälzer Uhrzeiten und Gewichtseinheiten heißen und welchen Stellenwert das gute alte Paradekissen bei der Woinemer Aussteuer hat. Eine Hommage an die Kurpfälzer Sprache.
Das weitere Abendprogramm am 18. Juli gestaltet dann ein Jazz-Trio, das sich sogar extra für den Ehrenamtstag gegründet hat: Nicolai Pfisterer, begnadeter Saxofonist und Lehrer an der Musikschule Badische Bergstraße ebenso wie Daniele Aprile an der Gitarre und Mario Angeloy am Kontrabass. Sie spielen Jazz-Standards mit Improvisationen, auf die man sich freuen kann. Alle drei Musiker sind virtuos an ihren Instrumenten. Der Ehrenamtstag klingt gegen 22 Uhr aus.
Wichtig zu wissen: Da es nicht möglich ist, alle ehrenamtlich tätigen Weinheimer persönlich einzuladen, sollen sich alle Menschen eingeladen fühlen, die in Ihrer Freizeit für andere etwas Gutes tun. Im Eingangsbereich hat die Stadtverwaltung ab 17 Uhr einen Info-Point aufgebaut. Dort werden die Ehrenamtlichen begrüßt und bekommen Bewirtungsbons für den Abend ausgeteilt, sowie einen Button der Zweiburgenhelden. Sie sind dann Gast der Stadt. Am Ehrenamtstag sorgen das Weingut Raffl und die Woinemer Hausbrauerei, sowie das Café Florian für die Bewirtung. Selbstverständlich sind auch kulturinteressierte Besucher, die sich (noch) nicht ehrenamtlich engagieren herzlich willkommen, sie erwerben Essen und Trinken dann einfach selbst. Der Eintritt ist für alle frei.