Duftendes Kleinod unter den Burgen

Im Heilpflanzengarten im Weinheimer Schlosspark wird am 5. Mai um 11 Uhr erstmals dieses Jahr wieder eine kostenlose Führungen angeboten

Der Rosmarin blüht mit Macht, andere Kräuter drängen jetzt vorwitzig in Richtung des blauen Himmels, die ersten Rosenknospen duften. So zeigt sich der Weinheimer Heilpflanzengarten zum Beispiel im Frühsommer in voller Pracht. Aber zu jeder Jahreszeit hat der Garten auf den Terrassen des Weinheimer Schlossparks nahe des alten Wehrturms „Blauer Hut“ und des kleines Weihers seinen Charme – samt seiner gesundheitsfördernden Wirkungen. In diesem Frühjahr sind die Pflanzen noch kleine Pflänzchen angesichts noch immer kühlen Nächten, aber der Garten gibt schon seine Geheimnisse preis. Niemand kennt sie so gut wie Astrid Eichelroth, die das Kleinod unter den Burgen seit fast 30 Jahren Jahren ehrenamtlich betreut. Am Sonntag, 5. Mai, wird sie – wie jeden ersten Sonntag im Monat den Sommer über - wieder eine öffentliche Führung durch ihr duftendes Refugium anbieten. Jeder kann teilnehmen, die Führungen sind kostenfrei. Der Weinheimer-Heilkräutergarten hat eine einzigartige Besonderheit: Die Beete sind nach der heilenden Wirkung der Pflanzen eingeteilt. So gibt es ein Herz-Kreislauf-Beet, ein Leber-Galle-Beet und zum Beispiel ein „Herz-Lunge“-Beet. Und darin gedeiht zum Beispiel im Sommer der „Natternkopf“, dessen Tee gegen Husten, Fieber und Erkältung hilft. Es gibt sogar eine Pflanzung gegen „Frauenleiden“; ein Schildchen mit „Männerschnupfen“ hat sich die Chefgärtnerin bislang „verkniffen“.

Im Frühjahr und im Frühsommer sind es Waldmeister und Wiesenmargeriten, bestens geeignet für Tee und eine frühlingsfröhliche Bowle. Im Herbst, wenn mit der kalten Jahreszeit Husten und Schnupfen drohen, blühen der Sonnenhut und die Ballonblume, aber auch die Immortelle („Die Unsterbliche“), die in Weinheim als „Silber-Immortelle“ gedeiht. Ein Tee oder eine Tinktur aus ihren Blüten wirkt schleimlösend und atembefreiend. Der Weinheimer Heilkräutergarten ist ein landschaftliches Kleinod und eine blühende Naturheilapotheke in einem. Ein Ort der Naturnähe und der Muße; ein Fleckchen Erde, auf dem die Zeit einen Moment aussetzen kann. Der Heilpflanzengarten, der von einem Team fleißiger Damen mit grünem Daumen seit Jahren ehrenamtlich gepflegt wird, besteht seit 29 Jahren. 1995 wurde er angelegt, von Anfang an ist die Handschrift von Astrid Eichelroth erkennbar, die den Garten pflegt, jedes Pflänzchen persönlich zu kennen scheint und ihnen nach der Ernte mit Hilfe von Tees, Tinkturen und Salben die heilenden und wohltuenden Eigenschaften entlockt. In Weinheim wird sie bisweilen ehrfurchtsvoll „Kräuterfee“ genannt. 

Aber natürlich lohnt sich ein Besuch des Heilpflanzengartens auch jederzeit auf eigene Faust, die Beete und Pflanzen sind beschriftet und je nach Wirkung beschrieben. Der Zugang zum Weinheimer Schlosspark ist das ganze Jahr über tagsüber kostenfrei möglich.

(Erstellt am 29. April 2024)

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