Der „Kalte Herrgott“ im Museum

Das windumstürmte Bild zeigt einen Bauern mit einem voll beladenen Erntewagen und erinnert daran, dass am 12. August 1922 an dieser Stelle der Landwirt Valentin Müller beim Einbringen der Ernte verunglückte. Wer vor diesem Bildstock steht und sich nach der Bedeutung fragt, der befindet sich auf dem so genannten Kalten Herrgott oberhalb des kleinsten Weinheimer Ortsteils Ritschweier.
 


Im Mittelalter führte genau über diesen sagenumwobenen Hügel der Fußweg zwischen den Klöstern Lorsch und Schönau vorbei; heute ein beliebter Wanderweg.
Unter anderem um das „Bildstöckchen“ unter der Rubrik „Religion und Glaube“ geht es in der Wanderausstellung „Kleindenkmale in unserer Region“, die das Kreisarchiv des Landratsamtes zusammengestellt hat. Die Ausstellung macht jetzt in Weinheim Station. Sie macht dort bis zum 9.Juni Station. Eröffnet wurde sie  im Museum am Amtshausplatz von Museumsleiterin Claudia Buggle und  Marlene Kleiner, der Projektleiterin aus Kreisarchiv.
Kleindenkmale sind eine vielseitige Denkmalgattung, die von Bildstöckchen und Wegkreuzen über Gedenktafeln, Grenzsteine und Brunnen bis hin zu Milchhäuschen und aufwendigen Bauinschriften reicht. Oft geraten ihre Standorte und ihre Geschichten mit der Zeit in Vergessenheit, wodurch sie anfällig für Beschädigung, Zerstörung und Verlust werden.
Das Projekt wurde 2001 auf Initiative der großen Heimatvereine Schwäbischer Heimatbund, Schwäbischer Albverein, Schwarzwaldverein, Badische Heimat sowie der Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale ins Leben gerufen und wird vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg koordiniert. Dabei wird Landkreis für Landkreis vorgegangen, Ansprechpartner sind immer die Kreisarchive. Seit 2022 ist nun auch der Rhein-Neckar-Kreis an der Reihe, wie Marlene Kleiner erläuterte. Die Kunsthistorikerin ist seit Juni 2023 im Kreisarchiv speziell für die Kleindenkmale zuständig. Über 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unterwegs, spüren die Kleindenkmale in ihren Gemeinden auf, dokumentieren ihren Zustand und recherchieren ihre Geschichten. Zum Projektabschluss 2026 möchte sie ein Buch über die Kleindenkmale im Landkreis herausgeben. Sie schilderte in Weinheim: „Bis jetzt wurden Informationen zu etwa 1500 Kleindenkmale aus 30 Gemeinden des Landkreises bei mir abgegeben.“
Öffnungszeiten im Weinheimer Museum sind: Dienstag bis Donnerstag, Samstag 14 bis17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
 
 

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